In diesem Blog erfährst du, warum herkömmliche Ansätze zur Bekämpfung der „Zoom-Müdigkeit“ (Videokonferenz Erschöpfung) oft am Ziel vorbeigehen und wie neue Forschungsergebnisse eine überraschende Ursache aufdeckten: passive Müdigkeit. Wir werden untersuchen, wie sich Unterstimulation auf die kognitive Leistung auswirkt und was dies für virtuelle Meetings bedeutet. Schliesslich werden wir praktische Strategien vorstellen, mit denen du deine virtuellen Begegnungen motivierender und gesünder gestalten kannst.
Häufig wird die „Zoom-Müdigkeit“ mit aktiver Müdigkeit gleichgesetzt - einem Zustand geistiger Erschöpfung, der durch die Informationsflut, die ständige Aufmerksamkeit auf den Bildschirm und den Druck zur Selbstdarstellung verursacht wird. Jüngste Forschung hat jedoch eine überraschende Erkenntnis zutage gefördert: Ein Grossteil der Ermüdung, die bei virtuellen Meetings auftritt, ist in Wirklichkeit eine passive Ermüdung. Diese weniger bekannte Form der Ermüdung entsteht durch mangelnde Stimulation und geringes Engagement, was zu verminderter Wachsamkeit führt. Während die aktive Ermüdung durch eine Verringerung der kognitiven Anforderungen angegangen wird, erfordert die passive Ermüdung einen ganz anderen Ansatz.
Passive Ermüdung - die Wissenschaft dahinter
Passive Ermüdung tritt in monotonen Umgebungen auf, in denen die geistige Stimulation ausbleibt. In virtuellen Meetings geschieht dies häufig aufgrund begrenzter visueller und sozialer Hinweise, statischer Meetingformate und geringer Interaktion der Teilnehmer. Untersuchungen zeigen, dass dies die kognitive Flexibilität beeinträchtigen kann, d. h. die Fähigkeit, sich an neue Anforderungen anzupassen und den Fokus zu verschieben - eine wichtige Fähigkeit für Wissensarbeiter.
Vermeidung von passiver Ermüdung in virtuellen Begegnungen
Die Bekämpfung der passiven Müdigkeit beginnt mit der Schaffung eines Umfelds, das die geistige Stimulation aufrechterhält. Eine Reihe von Strategien können dazu beitragen, virtuelle Meetings ansprechender zu gestalten und die mit passiver Müdigkeit verbundene Schläfrigkeit zu verringern:
Fördere dynamische Interaktionen: Die Anregung zu Diskussionen, das Auffordern zu Fragen oder die Integration von Brainstorming-Aktivitäten sorgen für eine aktive Beteiligung und Engagement der TeilnehmerInnen.
Sorge für visuelle Abwechslung: Der Einsatz von Hilfsmitteln wie Whiteboards und Umfragen bietet Abwechslung von statischen Bildern und hält die Aufmerksamkeit hoch.
Baue Bewegung ein: Kurze Dehnübungen oder die Aufforderung an die Teilnehmenden, bei Übergängen aufzustehen, frischen die Konzentration auf und wirken Müdigkeit entgegen.
Begrenze die Dauer und Häufigkeit von Besprechungen: Vermeide aufeinanderfolgende Besprechungen und halte die Treffen kurz.
Darauf aufbauend, können Videotools wie Nimagna, die Redner dynamisch zeigen und eine weitere Verbesserung des virtuellen Erlebnisses erreichen. Die Darstellung des Sprechers in einem TV-ähnlichen Ganzkörperformat verbessert die Sichtbarkeit und fängt natürliche Gesten und Ausdrücke ein, die eine persönliche Begegnung imitieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kommunikationsplattformen, bei denen die Redner auf Bilder in Miniaturgrösse reduziert werden, bietet dieser Ansatz ein reichhaltiges visuelles Erlebnis, das die Monotonie verringert und die Teilnehmer geistig aktiv hält.
Diese Lösungen bilden einen mehrdimensionalen Ansatz zur Bekämpfung der passiven Ermüdung. Aufmerksamkeit und Konzentration werden durch aktive Teilnahme und Technologie aufrechterhalten.
Verbesserung der virtuellen Zusammenarbeit
Dynamische Videoformate und interaktive Strategien machen virtuelle Meetings nicht nur interessanter, sondern tragen auch dazu bei, die kognitive Flexibilität zu erhalten, die für Problemlösung, Entscheidungsfindung und Zusammenarbeit erforderlich ist. Diese Lösungen bekämpfen die Unterstimulation, die zu passiver Ermüdung führt und ermögliche es Teams, produktiv zu bleiben und gleichzeitig ihre geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten.
Das Verständnis und der Umgang mit passiver Müdigkeit bewirken, dass sich virtuelle Meetings von stressigen Auseinandersetzungen in Gelegenheiten für sinnvolle Interaktion und Innovation wandeln. Durch den durchdachten Einsatz von Technologien und die bewusste Gestaltung von Meetings wird die Arbeit an entfernten Standorten sowohl motivierend als auch nachhaltig.
Ein Beispiel für die Umwandlung einer langweiligen Präsentation, in eine lebendige und dynamische.
Referenz:
Nurmi, N., & Pakarinen, S. (2023). Virtual Meeting Fatigue: Exploring the Impact of Virtual Meetings on Cognitive Performance and Active Versus Passive Fatigue. Journal of Occupational Health Psychology
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